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Deutschland soll Verschlüsselungsstandort Nr. 1 werden
In einer, beim „Nationalen IT-Gipfel“ gemeinsam ausgearbeiteten Charta haben sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft langfristig verpflichtet, nutzerorientierte, technikneutrale und sichere Angebote zur Verschlüsselung zu entwickeln und zu fördern.
procilon ist nun diesem Gremium beigetreten. Mit der ‚Digitalen Agenda‘ stellt sich die Bundesregierung der Verantwortung die durch Digitalisierung entstehenden Chancen zu nutzen, um Deutschlands Rolle als innovative und leistungsstarke Volkswirtschaft auszubauen. Ein zentraler Bestandteil dabei sind Datenschutz und Informationssicherheit für den einzelnen Bürger, die Wirtschaft und die Gesellschaft.
Dazu drei Fragen an Jürgen Vogler, Geschäftsführer der procilon IT-Solutions GmbH
Herr Vogler, procilon hat die Charta zur vertrauenswürdigen Kommunikation unterschrieben – warum?
	"Dafür finden sich gleich mehrere Gründe. Ich will die wichtigsten hervorheben.
	   Zum einen ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, Deutschland zum  Verschlüsselungsstandort Nr. 1 auf der Welt zu machen, eine große  Aufgabe die auf mehrere Schultern verteilt werden muss. Hier gilt es das  vorhandene Potential an innovativer Kraft, die in Deutschland ja zu  großen Teilen im Mittelstand zu finden ist, zu bündeln.

Jürgen Vogler, Geschäftsführer procilon IT-Solutions GmbH
procilon ist solch ein innovatives mittelständisches Unternehmen. Wir entwickeln Verschlüsselungslösungen auf höchstem und mehrfach zertifiziertem Niveau „made in Germany“. Damit war die Unterzeichnung der Charta für uns eine logische Notwendigkeit. Ein weiterer wesentlicher Grund ist die Tatsache, dass der Schutz sensibler Daten, das reicht von personenbezogenen Daten bis hin zu Konstruktionsdaten oder Rezepturen, durch Verschlüsselung noch nicht flächendeckend in Mittelstand, Industrie aber auch in der öffentlichen Verwaltung angewendet wird. Information, Aufklärung und Schaffung des notwendigen Bewusstseins sind zentrale Bestandteile der Charta. Dies unterstützen wir nicht nur durch unser Bekenntnis, sondern auch durch unsere Mitarbeit in Verbänden und Gremien."
Sie sprachen davon, dass Verschlüsselung noch nicht flächendeckend eingesetzt wird. Woran liegt das?
	"Auch hierfür lassen sich mehrere Gründe nennen. Das Thema  Sensibilisierung hatte ich bereits erwähnt. Darüber hinaus muss man aber  auch anmerken, dass die IT-Sicherheitsbranche - also wir - es den  Endanwendern nicht immer einfach machen. Nehmen wir das Beispiel der in  der Charta empfohlenen Ende-zu-Ende Verschlüsselung. Eine Voraussetzung  dafür ist der Austausch der kryptologischen Schlüssel. Dies stellt viele  Endanwender vor organisatorische und technische Herausforderungen.
	 Wenn man nun noch hinzuzieht, dass solches Schlüsselmaterial zyklisch  erneuert werden muss, fühlt sich der Einzelne oft in seiner täglichen  Arbeit behindert. Folglich lässt man die Verschlüsselung einfach weg.
	 Ein weiterer Grund für die fehlende Akzeptanz ist die Koexistenz von  unterschiedlichen Verschlüsselungstechnologien und -lösungen. Der  einzelne Endanwender kann speziell bei der elektronischen Kommunikation  solche multiplen Kanäle nur schwer managen. Diese Verantwortung müssen  wir ihm durch automatisierte Verschlüsselung abnehmen."
Herr Vogler, Papier ist bekanntlich geduldig. Was tut procilon konkret um Deutschland zum Verschlüsselungsstandort Nr. 1 zu machen?
	"Wir sind mittendrin! Zum einen gilt es, wie in der Charta gefordert,  anerkannte nationale und internationale Sicherheitsstandards in Lösungen  umzusetzen. Hier sind auf europäischer und auf deutscher Ebene gute  Voraussetzungen geschaffen worden oder werden sich z. B. mit der  Änderung des Personalausweisgesetztes verbessern. Alle unsere Lösungen  setzen auf diesen Standards bereits heute auf. 
	 Zwei dieser Lösungen möchte ich kurz anreißen. So haben wir mit der procilon Public Key Cloud  einen einfachen Service entwickelt, der es Energieversorgern  ermöglicht, das aufwendige Schlüsselmanagement für die sog.  Marktkommunikation im Energiemarkt zu automatisieren. Geregelt ist dies  durch entsprechende Vorgaben der Bundesnetzagentur auf Basis  internationaler Standards. Und dann ist da nicht zuletzt unser Dateiverschlüsselungsdienst proTECTr.  Dieser ermöglicht Ende-zu-Ende verschlüsselten Dateiaustausch mit  beliebigen Kommunikationspartnern und dies ohne eigene kryptographische  Software. Einfach aus jedem gängigen Internetbrowser heraus. Und  obendrein ist dies für alle Nutzer kostenfrei."